Naturparkgemeinde Weißbach bei Lofer

Das Bergsteigerdorf im Salzburger Land




Tauernradweg bleibt gesperrt

Der beliebte Abschnitt des Tauernradwegs zwischen Weißbach bei Lofer und dem Kraftwerk Dießbach im Pinzgau bleibt auch nach dem offiziellen Ende der Wintersaison geschlossen. Der Landesgeologische Dienst begründet die Maßnahme mit anhaltender Steinschlaggefahr und instabilen Felshängen entlang der Strecke.

 

Die etwa fünf Kilometer lange Route verläuft direkt unter steilen Felswänden, die mehrere hundert Meter hoch sind. Aufgrund der exponierten Lage ist dieser Teil des Radwegs jedes Jahr während der Wintermonate gesperrt. In diesem Jahr kann die Sperre jedoch nicht aufgehoben werden, da sich das Risiko für Radfahrerinnen und Radfahrer weiter verschärft hat.

 

Laut Landesgeologe Ludwig Fegerl wurde über Jahre hinweg versucht, die Strecke in der wärmeren Jahreszeit offen zu halten. Doch durch die zunehmende Zahl an kleinen Felsstürzen sowie den gestiegenen Radverkehr sei die Sicherheitslage nicht mehr vertretbar. „Die Gefahrenlage hat ein Maß erreicht, das nicht mehr akzeptabel ist“, so Fegerl. Aufgrund der Ausdehnung und Höhe der Felswände sei eine zuverlässige Sicherung kaum möglich.

 

Aktuell wird an möglichen Ausweichrouten gearbeitet. Eine sichere Alternative ist jedoch noch nicht vorhanden. Eine Umleitung über die vielbefahrene B311 lässt sich in einigen Bereichen nicht vermeiden. Das Land arbeitet derzeit an entsprechenden Begleitmaßnahmen.

 

Die Sperre bleibt auf unbestimmte Zeit bestehen – auch über den 1. Mai hinaus. Behörden rufen alle Radfahrenden eindringlich dazu auf, die Sperrung ernst zu nehmen und einzuhalten.



Die Gemeinde Weißbach bei Lofer ...

... befindet sich in einer Weitung des Saalachtales zwischen Saalfelden und Lofer in 666 m Seehöhe, umgeben von einem Kranz schönster Berge; den Ausläufern des Steinernen Meeres, den Leoganger- und Loferer Steinbergen, der Reiter Alpe und der Hochkaltergruppe. Hier verbindet an der ehemaligen Grenzstation der Paß Hirschbichl (1148) Salzburg und Bayern.

 

Mit 412 Einwohnern ist es eine kleine Gemeinde im Bundesland Salzburg, jedoch nicht mit der Fläche von 69 km² mit 26 Arbeitsstätten (rund 10 davon Gastronomie). Weißbach ist ein engagierter Ort und daher aufgrund seiner besonders lebenswerten Kulturlandschaft nicht nur Naturpark (naturpark-weissbach.at) sowie der gelebten Alpintradition ein Bergsteigerdorf, sondern auch Sitz der Klima- und Energiemodellregion und des LEADER Vereins für Regionalentwicklung (region-pinzgau.at). Zudem gilt Weißbach als eine der energieeffizientesten Gemeinden im e5 Programm des Landes Salzburg (mit tatsächlich 5 der zu erlangenden e’s). Seit 2022 ist der Pinzgau auch Klimawandel-Anpassungsmodellregion.

 

Auf das Miteinander sind die WeißbacherInnen besonders stolz, so gibt es doppelt so viele Mitglieder in den Vereinen als Einwohner im Ort. Neben der Naturpark- und Klimabündnis-Volksschule und dem Kindergarten, betreibt der Ort trotz seiner überschaubaren Größe auch eine "Alterserweiterte Kleinkindgruppe".

 

Mit den prächtigen Gemeinschaftsalmen, der tosenden Seisenbergklamm (Naturdenkmal, begehbar von Mai-Oktober, naturgewalten.eu), dem umfangreichen Kletterangebot, dem Almerlebnisbus (almerlebnisbus.com) zum Hintersee und dem Bergsteiger-Taxi (bergsteigertaxi.at) auf die Kallbrunnalm, bietet Weißbach vielfältige Erholungsmöglichkeiten und sportliche Aktivitäten.


Das Naturdenkmal Seisenbergklamm ...

... bietet ein faszinierendes Naturerlebnis für die ganze Familie. Entstanden vor etwa 12.000 Jahren, wurde die 600 Meter lange Schlucht im Jahr 1831 für die Holztrift zugänglich gemacht.

 

Heute können Besucher die beeindruckende Klamm auf gut gesicherten Stegen und rund 300 Stufen in etwa einer Stunde erkunden und dabei einen Höhenunterschied von 80 Metern überwinden. Die Seisenbergklamm ist zudem das Tor zum Naturpark Weißbach und Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen.

 

Ein besonderes Highlight ist die wöchentliche Fackelwanderung mit musikalischer Begleitung, während der "Klammgeist" Kindern und Erwachsenen die Magie der Schlucht näherbringt.

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